Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 4. August 2011

Der getarnte Gletscher

Toll, oder? Hinten das Bietschhorn.
Am Dienstag wanderte ich in sieben Gehstunden aus dem Gasterntal (1537 Meter über Meer) via die Gfelalp und über den Lötschengletscher auf den Lötschenpass (2690) und dann hinab zur Kummenalp und nach Ferden (1380). Es war so fantastisch, dass ich es hier nicht erzählen könnte, ohne einen ganzen Artikel zu schreiben. Mein Lieblingsbild entstand im Abstieg 20 Minuten unterhalb der Lötschenpass-Hütte. Es zeigt einen Hang der starken Farben, und im Hintergrund demütigt das Bietschhorn alle Konkurrenten.
Ansonsten vier Beobachtungen:

  1. Im Kleinbus von Kandersteg hinauf ins Gasterntal gab ein Rentner seine einstigen Wanderheldentaten zum Besten. Über den Lötschen habe er einmal neue Schuhe eingelaufen, sagte er. Sie hätten so gescheuert, dass am Schluss des Tages beide Achillessehnen blank lagen.
  2. Der Lötschengletscher ist ein Meister der Tarnung, hat sich mit einer dicken Geröll- und Kiesschicht bedeckt. Man geht auf einem Gletscher und merkt es nicht. Nur wo das Wasser fliesst, zeigt sich blank und blau das Eis. 
  3. Die Hütte auf dem Pass wurde von jungen Frauen gemanagt. Die Rösti mit Ei war wunderbar. Was mir auffiel: Circa die Hälfte aller Gäste, die kamen, waren Deutsche. Ist der Lötschenpass in Deutschland so berühmt?
  4. Auf der Kummenalp waren die Schweizer wieder unter sich. Die Terrasse war fest in der Hand der Walliser; was da gesoffen wurde, als ich durchkam - Wahnsinn. Es waren Leute, die auf der Alp ein Ferienhäuschen haben oder nach dem Vieh schauten. Mit dem Auto. Ich hoffe, sie kamen heil nach Haus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen