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Montag, 13. Mai 2013

Der Thurgau roch gut, die Wirtin war spröd

Der Samstag duftete. Einmal ging ich mitten durch eine Apfelplantage, rechts und links blühte es, ich fühlte mich wie in einem Schaumbad "Pommes de Provence". Wir mochten den Thurgau auf unserer fünfstündigen Blueschtwanderung Amriswil - Hudelmoos - Lömmenschwil - Ruggisberg - Esserschwil - Ringenzeichen - Buech - Egnach wieder einmal sehr. Und den Kanton St. Gallen, den wir nebenbei auch betraten, natürlich ebenfalls. Mit dem Hudelmoos bekamen wir ein Hochmoor mit federndem Boden serviert, und am Schluss, kurz vor Egnach, gab es Hudelwetter dazu, die Wolken brachen, der Regen fiel nicht, sondern prasselte hernieder. Alles toll, inklusive das Essen im "Ruggisberg", wo freilich die Wirtin uns äusserst spröde behandelte, die Lippen zusammengekniffen, als sei es das allerschlimmste Verbrechen, wenn man statt zu siebt zu elft ist - dabei war Platz genug im Lokal. Oder war es der Dreck unter unseren Stühlen, den wir im Moor aufgelesen hatten und der sich trocknend von den Sohlen löste? Dafür gibt es Besen und Staubsauger. Wieder einmal dachte ich, dass manches Lokal zwar Gault-Millau-Punkte hat (15 in diesem Fall) - doch müsste man eventuell ein, zwei, drei Punkte für mangelnde Herzlichkeit abziehen.


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