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Mittwoch, 24. September 2014

Wieder mal stadtgewandert

Auf der Dachterrasse des Toni-Areals, das blaue Haus ist der Prime Tower.
Am Montag stadtwanderte ich mit meinem Berner Freund Stefan von Bergen durch Zürich. Wir wollten eigentlich vor allem Max Frisch nachgehen, doch das - relativ - neue Frisch-App fürs Smartphone stürzte mehrmals ab. Immerhin besuchten wir Frischs Geburtshaus an der Heliosstrasse in Hottingen, seine letzte Wohnung in der Stadelhoferpassage und die Villa Coninx an der Heuelstrasse, die heute das Coninx-Museum beherbergt; einst wohnte in ihr Frischs Studienfreund Werner Coninx, der ihm das Architekturstudium finanzierte. Wie diese Freundschaft funktionierte und wie sie allmählich endete, kann man im "Montauk" nachlesen.

Prähistorisches Jagdgerät
im Parkhaus Opéra unter
dem neuen Sechseläutenplatz.

Das war bei weitem nicht alles. Wir schauten uns auch den neuen HB an. Den Lindenhof mit der Kopie einer römischen Grabtafel für das Kind eines Oberzöllners. Den neuen Sechseläutenplatz, auf dem gerade die letzten baulichen Reste des Circus Monti demontiert wurden. Das unterirdische Parkhaus des Platzes mit einer kleinen archäologischen Dauerausstellung. Die Villa Patumbah eines Kaufmanns, der im Sumatra-Handel extrem reich geworden war, um sich dieses Wahnsinnsgebäude zu bauen und dann früh zu sterben. An einer Tropenkrankheit, sinnigerweise. Dann ging es zum Schluss hinaus zum Toni-Areal, in dem die Zürcher Hochschule der Künste sowie weitere Bildungseinrichtungen hocken. Irgendwie war das riesige Gebäude gleichzeitig beeindruckend und unheimlich; ich lobte mir meinen Studienort von einst, das stickig-enge Islamwissenschaftliche Seminar im Sternengässli in Bern, wo man sich kannte.

Nachdem wir all das gesehen hatten - ah ja, da war auch noch der Viadukt-Weg auf dem Bahndamm bei der Josefswiese -, kam als krönender Abschluss das Nachtessen im Restaurant Markthalle. Mein Schweinskotelett dort: Spitzenklasse; ich könnte darüber viele Zeilen schreiben. Aber eigentlich ist dieser Eintrag jetzt schon zu lang.
Max-Frisch-Gedenkschild in der Stadelhoferpassage.

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