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Montag, 4. Januar 2016

Postauto und PostAuto

Da fehlt doch ein "der"! Nenei Sie, das ist Neudeutsch.
Gestern war ich im Aargau unterwegs, nein, keine Wanderung, eine Postautofahrt. Am Schluss, bei der Ankunft am Bahnhof von Brugg, sagte die synthetische Frauenstimme, die auch die Haltestellen ankündigt: "Danke, dass Sie mit PostAuto gefahren sind." Und ich dachte wieder einmal, dass ich diese undeklinierbaren Namen von Unternehmen und Einrichtungen nicht mag, die in den letzten Jahren modisch geworden sind. Sie hocken wie hässliche Narben in den Sätzen. Irgendwie verletzt es meinen grammatikalischen Sinn, wenn PostAuto keinen Artikel hat. Um ein zweites Beispiel zu nennen: Die Einrichtung, an der Kinder und Jugendliche in Zürich ein Instrument lernen, heisst "Musikschule Konservatorium Zürich". Sie ist ebenfalls artikellos und undeklinierbar. Man sagt also nicht: "Ich unterrichte an der Musikschule Konservatorium Zürich", sondern: "Ich unterrichte an Musikschule Konservatorium Zürich".

2 Kommentare:

  1. Konsequenterweise heisst es "ich lese Tages-Anzeiger", weil heutzutage alles als Brand und nicht als Ding existiert.

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  2. Ich glaube, das ist nicht dasselbe. "Ich lese den Tages-Anzeiger" sage ich, wenn ich eine bestimmte Ausgabe lese. "Ich lese Tages-Anzeiger" sage ich, wenn ich meine, dass ich Abonnent oder Gewohnheitsleser dieser Zeitung bin. Genauso bei der NZZ.

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