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Sonntag, 9. April 2017

Mann mit Scheitelkamm

Paranthropus aethiopicus. Erstaunlich der Scheitelkamm.
Ein Neandertalerkind.
Ich habe den Besuch kürzlich im Anthropologischen Museum der Uni Zürich hier bereits erwähnt, eher summarisch. An dieser Stelle jetzt etwas mehr. Zuerst muss man das Haus auf dem Irchel-Campus überhaupt finden, das Gelände ist unübersichtlich. Ronja und ich schafften es nach einigen Anfangsschwierigkeiten. Die Dauerausstellung des Museums im Untergeschoss, Schaukästen mit Infos ab beigestellten Bildschirmen, fanden wir zwar klein, aber ergiebig. Und es berührt einen halt immer, einen Homo Ergaster, eine Venus von Willendorff, eine Neandertaler-Familie, ein Lucy-Skelett aus der Nähe zu sehen; man vergleicht automatisch mit sich selber, fühlt sich irgendwie verwandt oder denkt an die Menschen, die ein bestimmtes Kunstwerk oder einen bestimmten Faustkeil schufen. Eher befremdlich allerdings der Paranthropus aethiopicus, ein Hominide. Er lebte vor gut 2,5 Millionen Jahren in Ostafrika. Sein Gesicht ist schräg nach hinten gekippt mit vorgeschobenem Kiefer und konkav eingetieften Augenhöhlen. Vor allem aber ist da auf dem Schädel ein Scheitelkamm wie bei einem heutigen Punker die Irokesenfrisur. Offenbar waren an dem Scheitelkamm die gewaltigen Kaumuskeln befestigt, las ich in der digitalen Dokumentation.
Zürich, Uni Irchel, unser Museum.

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