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Mittwoch, 10. Januar 2018

Ein bisschen Brausekunde

Tiki - das waren diese Brausetabletten, die man am Kiosk kaufte, Himbeere, Zitrone oder Cola. Man nahm sie mit auf die Schulreise und konnte Streiche spielen, zum Beispiel mit aus dem Mund quellendem Schaum rufen: "Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich habe Tollwut." Am Samstag musterte ich am Bahnhof Sins das Sortiment des Getränkeautomaten und stellte fest, dass es Tiki auch als Limonade gibt. Natürlich schlug ich zu, und tatsächlich war der Geschmack (Himbeere) genau der von damals. In der Mythologie der Maori ist Tiki übrigens der erste, von den Göttern kreierte Mensch, ein Mann, der gleich in einem Teich die erste Frau sichtet, Marikoriko; sie verführt ihn umgehend. Aus Polynesien, wo es ebenfalls Tiki-Gestalten gibt, soll unsere Brause ihren Namen erhalten haben. Unsere Brause? Tiki wurde 1907 von einem böhmischen Backpulver-Hersteller kreiert. Dessen Sohn flüchtete 1947 mitsamt dem Rezept in die Schweiz. Wer hats erfunden? Die Tschechen, hüstel.

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